-- English --


… has all these exotic-fruit flavours that I never heard of before, like Sapote, Wattleseed and Jackfruit. Wait, no, the last one I know but so far it existed in my mind only as the chunky tasteless meat-substitute that I can find canned in a generic supermarket. Who knew it tasted like Banana? But my favourite is clearly the Davidson-plum sorbet, whose sweet-sour taste is quite exclusive due to its fairly expensive acquisition. I must have lucked out excessively getting this job, preparing ice-cream every day, eating ice-cream every day, so much so that the jungle is holding back on me in other parts. And really, I was just in the right time at the right place, but now the Cassowaries are avoiding me. Every few days someone tells me excitedly that they saw another one, or even two, and I keep missing them. But if having a job here allows me to stay for a few months there will be heaps of opportunities to discover all the secret spots that we don't even tell the guests about otherwise they would be all over the internet in no time. My favourite so far is the rope that somebody attached to a palm on Cow Bay beach; at high tide I use the lower, almost vertical, part of its trunk as a stepping stone, swinging first less than a meter over the white sand and then over the foaming ocean waves. Such a childish pleasure in a truly magical environment. And if I crave some modern entertainment, we do organise the occasional movie night, with popcorn, sitting on old mattresses, filled with holes thanks to our local Melomy population, trying to follow the dialog in a heavy Australian dialect of one of Australia's classics 'Priscilla, queen of the desert', while wondering how it obtained this label of honour. Nobody I asked so far seems to know the answer to that. Just a lot of shrugging and embarrassed silence. We got through half of the movie, before the electricity went out and the lights switched off and we had to walk back to our cabins in pouring rain, crawling in our beds under the mosquito nets, reading a little under the light of my head torch and then falling asleep to the monotonous sound of rain dropping on the plastic-plane roof of our bedroom. What a life!



-- Deutsch --


… bedient sich der Geschmäcker so vieler unterschiedlichen exotischer Früchte, von denen ich noch nie auch nur irgend etwas gehört habe, wie zum Beispiel Sapote, Wattleseed oder Jackfruit. Wobei ich letztere natürlich bereits in ihrer geschmacklosen Dosenform in unterschiedlichen veganen Gerichten als Fleischersatz probiert habe. Aber wer hätte gedacht, dass das Innere der frischen, kiloschweren, Frucht ganz ähnlich wie Banane schmeckt? Aber meine Lieblingssorte ist immer noch das Davidson-Pflaume Sorbet, eine Mischung aus süß und sauer, welche nicht viele Besucher zu probieren bekommen, da die Anschaffung aufwendig und folglich teuer ist. Aber mit meinem Job hier, täglich Eis herstellen und nebenbei essen, hat sich mein Glück dann anscheinend fürs Erste aufgebraucht; und im Gegenzug probt der Regenwald meine Geduld. Die Cassowaries scheinen mich zu meiden; fast tagtäglich höre ich Gäste davon schwärmen wie sie ein oder zwei Exemplare gesehen haben, und ich bin nie in der Nähe. Aber wenn es mir dieser Job erlaubt für eine Weile hier zu bleiben, dann habe ich noch sehr viel Zeit all die geheimen Orte zu erkunden, von denen wir noch nicht einmal den Gästen erzählen; sonst wären die nämlich sofort überall im Internet zu finden. Mein Lieblingsort ist zur Zeit Cow Bay Beach, wo ein erfindungsreicher Bursche ein dickes Seil an eine überhängende Palme gebunden hat. Bei Flut kann ich dann von dem am unteren Ende fast waagerecht wachsendem Stamm abspringen, für ein paar Meter kniehoch über den weißen Sand schwingen und dann über die schäumenden Wellen der herannahenden Fluten. Ein wirklich kindliches Vergnügen im Paradis. Und falls mir doch einmal nach moderner Unterhaltung ist, dann organisieren wir uns einen Filmabend, mit selbst-gemachten Popcorn. Auf alten von Melomys durchlöcherten Matratzen sitzend, versuchen wir den starken Australischen Dialekt im Dialog von Australians Klassiker 'Priscilla, queen of the desert' zu entziffern und fragen uns womit der Film diesen Ehrentitel erlangt hat. Tatsächlich scheint niemand diese Frage beantworten zu können; nur Schulterzucken und betretenes Schweigen. Wir schaffen es bis zur Hälfte bevor der Generator sich ausschaltet, die Lichter ausgehen und wir durch den triefenden Regen im Dunkeln zu unseren Hütten traben. Ich krieche in mein Bett unter das Mosquitonetz, lese noch ein wenig im Licht meiner Kopflampe und schlafe dann ein im Rauschen des prasselnden Regens auf der Plastik-Plane, die uns als Dach dient. Was für ein Leben!